Montag, 10. Juli 2017










Naturkundliche Studien

Materialsammlungen
zu spezifischen Themen




MATERIALIEN ZUM TOTSTELLEN


Eine Anlage zur 
Todesursachenuntersuchung Rosemarie Zanger 
5./6.11. bis 12.12.2012












Rigor mortis

"Durch den Ruderschlag vieler Millionen von Querbrücken werden alle Actinfilmente in Richtung der Sarkomermitte in die Myosinfilamente hineingezogen. Die spiegelsymmetrische Anordnung der Myosinmoleküle ermöglicht das Ineinandergleiten der Filamente (Gleittheorie), das zur Verkürzung des Sarkomers führt, ohne dass sich die Länge der Filamente selbst ändert (Abb.5.82). Die in den benachbarten Sarkomeren gleichartig ablaufenden Vorgänge addieren sich zur Kontraktion der gesamten Muskelfaser.

Die einzelnen Querbrücken und das Kippen der Köpfchen zur Sarkomermitte stellen die Kraftgeneratoren für die Verkürzung des Muskels dar. Als unmittelbare Energiequelle dient ATP (S.79); nur in seiner Gegenwart können sich die Querbrücken bilden und lösen: Voraussetzung für die Bildung der Querbrücke ist die Hydrolyse von ATP, das an das Myosinköpfchen gebunden ist, für die Ablösung der Bindung von neuem ATP an das Köpfchen (Weichmacherwirkung des ATP). Mit der Rolle des ATP bei der Lösung der Querbrücken steht das Phänomen der Totenstarre in Zusammenhang: Als Folge des Todes kommt es zu einem Anstieg der Calciumkonzentration, da keine Energie mehr für die Calciumpumpe zur Verfügung steht, und damit zur Ausbildung von Querbrücken, die aber wegen des Absinkens des ATP-Spiegels in der Muskelzelle nicht mehr gelöst werden können, so dass der Muskel einen hohen Dehnungswiderstand aufweist (Rigor mortis).


Aus: G.Czihak, H. Langer, H. Ziegler (Hrsg.) (1981): Biologie. Lehrbuch. Kapitel 5.3. Bau und Leistungen tierischer Gewebe.  / 5.3.3. Muskelgewebe - Funktionen: Rigor mortis S.419. Springer Verlag Berlin Heidelberg Yew York.





Der Tastsinn (Drucksinn) gilt als ursprünglichster Sinn (bei allen Tieren vorkommend). Die Rezeptoren, oft auf der ganzen Körperoberfläche verteilt, liegen meist an exponierten Stellen besonders dicht, die dann stark tastempfindlich sind:


Beim Menschen ist der Abstand, in dem Berührungsreize noch getrennt wahrgenommen werden (simultane Raumschwelle), an der Zungenspitze 1 mm, an den Fingerspitzen 2 mm, an den Lippen 4-5 mm, am Handrücken  31-32 mm, am Rücken 60-70 mm.

Die Rezeptoren
Primäre Sinneszellen (bei den Wirbellosen) ...

Freie Nervenendigungen (bei den Wirbeltieren) sind oft mit spezifischen Zellen kombinert. ...

Die Reaktionen
auf Berührungsreize sind sehr vielfältig:
I. Berührungsreize können zum Beispiel auslösen:

  • Ausweichbewegungen, Flucht;
  • Abwehrbewegungen (Biss, Stich, Schlag);
  • Totstellreflex (bei vielen Insekten);
  • Autotomie (Abschnüren von Gliedmassen).



Aus: G. Vogel, H. Angermann (1972): dtv-Atlas zur Biologie. Tafeln und Texte. Sinnesleistungen. Tast- Strömungs- Temperatur- und Schmerzsinn. Der tastsinn S. 353. Deutscher Taschenbuchverlag München.






















Totstellreflex

Form von Täuschungsverhalten; Erstarren, das bei Menschen bei einem Trauma und bei extrem bedrohten Tieren zur Irreleitung eines Freßfeindes auftritt.




    Aus: www.spektrum.de - Lexikon der Psychologie


Aus: www.spektrum.de - Lexikon der Psychologie - Link: Demenz Training gegen Alzheimer
http://www.spektrum.de/news/demenz-training-gegen-alzheimer/1478865







Schreckstarre 
ist ein Zustand völliger Bewegungsunfähigkeit. Er tritt ein, wenn ein Tier von einem Beutegreifer bedroht wird oder aus anderen Gründen in eine plötzlich auftretende Stress­situation geraten ist. Alternative Bezeichnungen sind Starre, Totstellreflex, Thanatose, Katalepsie und Akinese.


Aus: Wikipedia: Schreckstarre






Apparent Death

In humans[edit]

Tonic immobility has also been hypothesized to occur in humans undergoing intense trauma, including sexual assault. While "freezing" in response to life-threatening situations is well-known, the common "freeze" response exhibited by victims of rape is often misunderstood as passive consent.[18][19]


Aus: English Wikipedia









Katalepsie 
(griechisch κατάληψις, katálēpsis ‚das Besetzen‘, ‚Festhalten‘; deutsch auch Starrsucht, auch stupor vigilans) ist eine neurologische Störung. Sie äußert sich darin, dass aktiv oder passiv eingenommene Körperhaltungen übermäßig lange beibehalten werden. Wird zum Beispiel ein Bein passiv von der Unterlage abgehoben, bleibt dieses nach dem Loslassen in der Luft. Die Störung tritt vor allem bei schizophrenen Erkrankungen auf, aber zum Teil auch bei organischen Hirnerkrankungen. Die Katalepsie ist von der Kataplexie zu unterscheiden.
Die Katalepsie ist oft vergesellschaftet mit einer starken psychomotorischen Verlangsamung und einer ausgeprägten Störung des Antriebs, ein Zustand, der als Stupor bezeichnet wird. Von einer Katalepsie Betroffene weisen nicht selten eine wächserne Erhöhung des Muskeltonus bei passiven Bewegungen auf, die sogenannte Flexibilitas cerea, das heißt, die Gelenke lassen sich mit geringer Mühe passiv beugen und behalten die gegebene Stellung bei.[1]


Neben der krankhaften Form kann die Katalepsie auch bei einer hypnotischen Trance als eines der sogenannten hypnotischen Phänomene auftreten oder gezielt der in Trance befindlichen Person vom Hypnotiseur suggeriert werden.


Aus: Wikipedia: Katalepsie







Akinese

auch Akinesie (altgr. κίνησις kínēsis „Bewegung“ mit Alpha privativum) bezeichnet eine hochgradige Bewegungsarmut bis Bewegungslosigkeit.


Aus: Wikipedia: Akinese


















Schreckstellung


Einnahme einer bestimmten Stellung eines Tieres, um einen Feind zu erschrecken und von sich abzuhalten (Schutzanpassungen), z.B. stelzenartige Körperstellung und Aufblähen einer Kröte beim Anblick einer Schlange. Aggression (Abb.), Gabelschwanz (Abb.); Mimikry II .

Aus: www.spektrum.de Lexikon der Biologie







Thanatose 

w [von griech. thanatos = Tod], thanatosis, das Sichtotstelleneiniger Gliederfüßer bei Gefahr (z.B. bei Pillenkäfern und Schnellkäfern). AkineseTotstellverhalten.





Aus: www.spektrum.de Lexikon der Neurowissenschaften









Totstellverhalten 

sSichtotstellen, feigning death, umgangssprachliche Bezeichnung für ein bei vielen Tierarten vorkommendes Verhalten der Feindvermeidung: In einer Situation, in der eine Flucht nicht möglich oder sinnvoll ist, verfällt das Tier in bewegungslose Starre oder bleibt mit völlig erschlaffter Muskulatur liegen (Schrecklähmung). Z.B. lassen sich viele Käfer bei Berührung von ihrem Sitzplatz fallen und bleiben dann regungslos mit angezogenen Beinen liegen. Sie erschweren damit ihren Hauptfeinden (Vögeln) die Jagd, während Bewegungen diese nur aufmerksam machen würde. Auch von einigen Säugetierarten (z.B. Opossum) kennt man ähnliche Reaktionen.


Aus: www.spektrum.de Lexikon der Neurowissenschaften





Schrecklähmung
durch Schreck hervorgerufene Bewegungsunfähigkeit oder -störung, die manchmal mit völliger Unfähigkeit, koordinierte Handlungen auszuführen, einhergeht; beim Menschen z.B. auch der plötzliche Verlust der Sprache nach einem sehr schreckhaften Erlebnis. Im Tierreich kommt Schrecklähmung (auch Schreckstarre genannt) als "Sichtotstellen" (Totstellverhalten) sowohl bei Wirbellosen (z.B. Käfer) als auch bei Wirbeltieren (z.B. Opossum) als eine Form der Feindabwehr vor. AkineseSchutzverhalten.



Aus: www.spektrum.de Lexikon der Neurowissenschaften




Woher weiß unser Nervensystem jedoch wann die Umwelt sicher, gefährlich oder lebensbedrohend ist? Anders ausgedrückt: Wodurch erfolgt letztlich die Aktivierung welchen Teiles des autonomen Nervensystems? Die Antwort: durch Neurozeption.



Neuronale Schaltkreise, sogenannte Feedback- bzw. Rückkopplungsschleifen, helfen uns, das aktuelle von einer Situation ausgehende Risiko über die Verarbeitung von Sinnesinformationen ständig zu bewerten. Um effektiv zwischen defensiven und prosozialen Verhaltensstrategien umschalten zu können, muss unser Nervensystem also stetig Risikobewertungen vornehmen und entsprechend zwischen den verschiedenen Hirnstrukturen umschalten. Leider kommt es jedoch sehr oft zu einer falschen Einschätzung des Risikos; das Stammhirn kann nicht immer zwischen wirklicher Gefahr und harmloser Situation unterscheiden. In solch einem Fall zeigen wir wenig an die Situation angepasstes Verhalten, da wir je nach physiologischem Zustand nur Zugriff auf eine begrenzte Auswahl sozialer Verhaltensweisen haben.

Unsere Verhaltensreaktionen werden also immer durch das Zusammenspiel der verschiedenen Vaguskomplexe mit dem sympathischen Nervensystem geregelt. Die drei neuronalen Schaltkreise sind hierarchisch strukturiert, d. h. das jeweils jüngere Programm unterdrückt das ältere.

Kommt es jedoch aufgrund dauerhaften Stresses (z.B. ständige Reizüberflutung etc.) zu einem ineffizienten Funktionieren der höheren (also neueren) Funktionen des autonomen Nervensystems, so übernehmen die niederen Anteile die Steuerung. Das Leben der Betroffenen nimmt dann die Charakteristik eines bloßen Überlebenskampfes ein, in dem prosoziales Verhalten und kognitive Steuerung kaum mehr möglich sind.


Aus: AVWF Methode - Polyvagale Theorie






Schlaganfalldiagnose







Aus: FOCUS online
























masthead

Eine Publikation der Schriftenreihe Naturwissenschaften 
des CID Verlag, Weilmünster.





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AVWF Methode / Neuronale Rezeption - Totstellreflex
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